Katholischer Kirchenchor
St. Remigius Hambrücken
Eva Baron (Vorstand)
Tannenweg 5
76707 Hambrücken
Tel. 07255 / 397405
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Adventskonzert ein voller Erfolg – Standing ovations für den Kirchenchor
St. Remigius Hambrücken
Alle drei Chorformationen überzeugen stimmlich im Einzelnen und als Einheit.
Am 17.12.2022 veranstaltete der Katholische Kirchenchor St. Remigius Hambrücken mit seinen drei Formationen, dem Kinder- und Jugendchor Coro Piccolo, dem jungen Chor „Vocalitas“ und dem Stammchor, ein großartiges Adventskonzert. Unter dem Motto „Singen im Advent bei Kerzenschein und Glühweinduft“ präsentierten die Sängerinnen und Sänger bekannte, neue, traditionelle und moderne Adventslieder. Musikalisch begleitet wurden die drei Chöre von Alexander Burghardt am E-Piano.
Den Auftakt des Konzerts bestritt der Coro Piccolo. Mit dem Lied „Wir sagen euch an, den lieben Advent“ wurden die zahlreich anwesenden Gäste begrüßt. Unter diesen war Bürgermeister Dr. Wagner, Pfarrer Bretl und der Ehrenvorsitzende Fritz Raab.
Die Gäste wurden von Beginn an in einen musikalischen Wohlgenuss hineingenommen. Mit den Liedern „Da wurde mitten in der Nacht ein Kind geboren“ und „Lichterkinder“ zeigten der Coro Piccolo die Bandbreite seines musikalischen Könnens, über das die Mädchen und junge Damen, dank ihrer Dirigentin Jutta Zimmermann verfügt. Besonders die choreigene Solistin Carina Holzer überzeugte mit ihrer Stimme und ihrem Gesang.
Nun betraten die Sängerinnen und Sänger des Vocalitas die Bühne, um mit dem Coro Piccolo gemeinsam zu singen. Diese sangen „Dona nobis“, „Wir warten auf das Licht“ und „Siehst du noch den Stern“.
Der Vocalitas brachte anschließend die Lieder „Abend wird es wieder“, „Gloria in Excelsis Deo“, „Wonderful merciful Savior“, „Ein Licht in Dir geboren“ und „Amen“, bei dem Larissa Herberger das Solo übernahm.
Im Anschluss präsentierte der Stammchor sein Können und ließ die Stücke „Tochter Zion“, „Süßer die Glocken“, „Engel haben Himmelslieder“, „Wenn ich ein Glöcklein wär“ und dem „Transeamus“, mit denen sich die Sängerinnen und Sänger in die Herzen der gut besuchten katholischen Pfarrkirche sang. Beim Lied „Glöcklein“ übernahm Larissa Herberger den Solopart, den sie glockenrein und dennoch stimmlich tragend gestaltete und hierfür ausgiebigen Applaus bekam. Bei dem Lied „Süßer die Glocken“ sangen Lisa Notheisen und Larissa Hemberger die Soloparts und machten so das Stück zu einem unvergesslichen Ereignis.
Der Stammchor und der Vocalitas brachten dann gemeinsam die Lieder „Maria durch ein Dornwald ging“, „Jemand muss da sein“ sowie „Weihnachtswiegenlied“ von John Rutter zu Gehör.
Zum Abschluss sangen alle drei Chorformationen zusammen mit den Konzertgästen die beiden Lieder „Leise rieselt der Schnee“ und „Adéste fidéles“, bei dem alle Konzertbesucher fleißig mitsangen.
Gekonnt begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger durch Alexander Burghardt, der es zu jeder Zeit schaffte, sein Instrument und Begleitung in den Dienst des Gesanges zu stellen und dennoch eigene Akzente zu setzen.
Die ausgewogene und schöne Mischung aus ruhigen, flotten, traditionellen und modernen Stücken beweist das sichere Gespür der Dirigentin Jutta Zimmermann bei der Liedauswahl. Dies führte dazu, dass bei vielen Liedern die Sangesfreude der Sängerinnen und Sänger auf das Publikum übergesprungen ist. Dies wurde am kräftigen Mitsingen deutlich.
Das begeisterte Publikum ließ es sich nicht nehmen, am Ende des sehr schönen und stimmungsvollen Konzertes, durch standing ovation eine Zugabe zu erhalten.
Im Anschluss an dieses Konzert lud der Chor zu einem Verweilen bei Glühwein und Punsch ein, was rege angenommen wurde.
Herzlichen Dank gilt es den Sängerinnen und Sängern zu sagen, den Solistinnen Corina Holzer, Larissa Herberger und Lisa Notheisen, der Dirigentin Jutta Zimmermann sowie dem Pianisten Alexander Burghardt, Uwe Zimmermann von PixelMover für die Fotos und allen Helferinnen und Helfern.
(Text: Steffen Riedel, Fotos: Uwe Zimmermann PixelMover-Foto.de)
Schola des Coro Piccolo und des Kirchenchores gestalten die diesjährigen Kommunions-gottesdienste musikalisch mit
Am 25. und 26. Juni dieses Jahres durften die Mädchen und Jungen ihren „Weißen Sonntag" in der Hambrückner Pfarrkirche St. Remigius begehen. Pandemiebedingt wurde die Kinderschar auf zwei Gruppen aufgeteilt, um somit das größte Maß an Sicherheit, aber auch allen Angehörigen der Kommunionskinder einen Sitzplatz zu garantieren. Der Höhepunkt des jeweiligen Gottesdienstes war der Empfang der ersten heiligen Kommunion. Diese durften die Erstkommunionkinder aus den Händen von Pfarrer Peter Bretl empfangen.
Der festliche Gottesdienst am Samstagmorgen wurde von der Schola des Kinder- und Jugendchor Coro Piccolo gewohnt gekonnt musikalisch gestaltet. Von der Empore der Hambrückner Pfarrkirche erfüllten die jungen Sängerinnen und Sänger mit ihren Liedern den Kirchenraum zum Wohle Gottes und der anwesenden Kirchenbesucher.
Dabei präsentierte die Gruppe unter der Leitung ihrer Dirigentin Jutta Zimmermann die Stücke "Herr in deinem Namen“, "You raise me up", "Ich bin, der ich bin“ und "Geh den Weg, den der Herr dir zeigen wird“: Bei den weiteren Liedern, die mit der gesamten Kirchengemeinde gesungen wurden, unterstützte der Coro Piccolo tatkräftig durch sein Mitsingen, besonders beim Motto-Lied der diesjährigen Kommunion „Ichtys - Ein Fisch ist mehr als ein Fisch“ von Siegfried Fietz.
Am Sonntag übernahmen dann die Sängerinnen und Sänger der Schola des Kirchenchores, unterstützt von Clara Peters vom jungen Chor die musikalische Gestaltung. Auch diese legten sich voll ins Zeug und bereicherten den Gottesdienst mit ihrem Gesang. So wurde an beiden Tagen der jeweilige Festgottesdienst zu einem einmaligen und hoffentlich unvergesslichen Ereignis für die Kommunionkinder und deren Familien.
Instrumental begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger an beiden Gottesdiensttagen von Jutta Zimmermann, die in routinierter Weise an der Orgel begleitet hat.
Den Sängerinnen und Sängern der Schola des Coro Piccolo und des Kirchenchores, der Organistin und Dirigentin Jutta Zimmermann gilt ein großer Dank für den feierlichen, musikalischen Rahmen dieses Festgottesdienstes.
(Text: Steffen Riedel, Fotos Elke Zimmermann)
Jahreshauptversammlung 2022
Nach der Corona-bedingten Aussetzung der Jahreshauptversammlungen in den Jahren 2020 und 2021, fand am Mittwoch, 22.06.2022 die diesjährige Jahreshauptversammlung des katholischen Kirchenchores St. Remigius Hambrücken statt. Zahlreiche Sänger und Sängerinnen der einzelnen Chorformationen, Ehrenvorstand Fritz Raab, Bürgermeister Dr. Wagner und der Fotograf Uwe Zimmermann waren der Einladung gefolgt. Zunächst wurde ein gemeinsames Lied angestimmt, bevor die Vorsitzende Eva Baron das Wort ergriff. Sie begrüßte zunächst die Ehrengäste, die Dirigentin Jutta Zimmermann, sowie die anwesenden Sänger und Sängerinnen. Nach der Totenehrung blickte die 1. Vorsitzende auf die vergangenen beiden Vereinsjahre zurück, die beide von der Corona-Pandemie geprägt waren. Sie berichtete, dass in der fast 160-jährigen Vereinsgeschichte nur einmal eine Zeit gab, in der es weniger Singstunden als in den Jahren 2020 und 2021 gab. Diese seien keine Kriegsjahre, sondern die Anfangszeit des Chores gewesen. So hätten in der Zeit von 1864 bis 1869 nur fünf Singstunden stattgefunden. Der Grund sei ein Disput zwischen dem Pfarrer und dem Dirigenten gewesen. Das Aussetzen in der aktuellen Lage sei der jeweils gültigen Rechtslage geschuldet gewesen und immer mit Blick auf die Gesundheit der Sängerinnen und Sänger und der Dirigentin erfolgt. Nach dem ersten Chorauftritt am Pfingstfest dieses Jahres habe der Vorstand für 2022 entschieden, dass es wieder ein Grillfest aller Chöre geben werde. Auch wird der Kirchenchor wieder beim Straßenfest mitwirken. Im Jahr 2023 stünde das 30-jährige Jubiläum des Coro Piccolo und im Jahr 2024 das 160-jährige Chorjubiläum des Stammchores an. Nach den Berichten des Kassierers Roland Notheisen konnten die Kassenprüferin Maria Kretzler und Sara Baron dem Kassier eine einwandfreie Kassenprüfung bescheinigen. In seinem anschließenden Grußwort bedankte sich Bürgermeister Dr. Wagner für die Einladung. Er betonte seine Freude, zur ersten Jahreshauptversammlung seit seiner Amtseinführung beim Kirchenchor anwesend sein zu können. Er könne zudem sehr gut nachvollziehen, wie es den Sängerinnen und Sängern während der Pandemie-Einschränkungen ergangen sei, denn auch er kenne bislang nur ein Agieren unter den Corona-Beschränkungen. Er sprach die Anerkennung der Gemeinde und des Gemeinderates für die Vereinsarbeit des Kirchenchores aus und dankte der Chorgemeinschaft für die Teilnahme am diesjährigen Straßenfest. Jutta Zimmermann dankte ebenfalls allen aktiven Sängerinnen und Sängern, die die schwierige Zeit der musikalischen Einschränkung so gut mitgetragen haben. Besonders der Vorständin und der Schola dankte sie, da so wenigstens etwas Musik in die Kirche kommen hätte können.
Im Anschluss wurde die Vorstandschaft einstimmig entlastet. Der Wahlvorstand aus Dr. Wagner und Gebhard Debatin führten die Wahl schnell und ohne Probleme über die Bühne. Die Wahlen erbrachten folgende Ergebnisse:
Vorsitzende: Eva Baron
stellvert. Vorsitzender: Andreas Köhler
Schriftführerin: Anna Bohn
Pressewart: Steffen Riedel
Kassenwart: Roland Notheisen
Beisitzer Stammchor: Carmen Debatin, Edwin Gärtner,
Bernhard Lang
Vocalitas: Gabriele Dörr, Georgia Krempel,
Angelika Neuberth
Kassenprüfer: Sara Baron, Maria Kretzler
Nach den Neuwahlen konnten in diesem Jahr wieder einige Chorsänger/innen für ihre langjährige Mitgliedschaft bei der Chorgemeinschaft geehrt werden.
10 Jahre: Miriam Bauer, Volker Dörr, Juliana Heil, Bernhard Lang, Lisa Notheisen, Roland Notheisen
15 Jahre: Sabine Borne, Doris Debatin, Johanna Debatin, Gabriele Dörr, Sabine Klein, Hannelore Köhler, Silvia Krämer, Stefanie Laier, Angelika Notheisen, Anna Rohr, Monika Spranz, Martina Weis, Katrin Winkler, Thomas Winkler, Helge Wirth, Rosa Wüst, Irmtraud Zirkelbach
20 Jahre: Anna Bohn, Carmen Debatin, Ulrike Dörflinger, Karl-Heinz Soder
25 Jahre: Annemarie Decker-Notheisen, Monika Wenzel-Soder, Franz Zirkelbach
35 Jahre: Elisabeth Brenner, Inge Simianer,
50 Jahre: Elfriede Leber
55 Jahre: Apollonia Burkard, Werner Haut
60 Jahre: Hilde Krämer
65 Jahre: Irmgard Böser, Anton Notheisen
Darüber hinaus konnten Adolf Bellm und Anton (Toni) Notheisen zu Ehrenmitgliedern des katholischen Kirchenchores ernannt werden.
Die Vorsitzende Eva Baron dankte in ihren Abschlussworten nochmals der gesamten Chorgemeinschaft für ihr Engagement. Ein besonderer Dank ging dabei noch an Uwe Zimmermann (PixelMover-Foto.de) für seine hervorragende Fotografie- und Webmasterarbeit auf der Homepage des Kirchenchores und natürlich an die Dirigentin Jutta Zimmermann ohne deren unermüdlichen Einsatz die drei Chorformationen nicht diese musikalische Vielfalt bieten könnten.
(Text Steffen Riedel, Fotos: Uwe Zimmermann)
((weitere Fotos im internen Bereich))
Fronleichnam 2022 – Mitwirkung des Kirchenchores beim Festgottesdienst und der Prozession
Am vergangenen Donnerstag, 16. Juni 2022, bereicherte der katholische Kirchenchor St. Remigius Hambrücken durch seinen Gesang den Festgottesdienst zum Fronleichnam und der sich anschließenden Prozession. Letztere fand nach der zweijährigen Corona-Pause erstmalig wieder statt, worüber sich die Gläubigen und Sängerinnen und Sänger sehr freuten. Zu diesem Anlass wählte die Dirigentin Jutta Zimmermann traditionelle Lieder aus der Fronleichnamsliturgie aus, wie „Das ewige Wort vom Himmel hoch“, „Das Heil der Welt Herr Jesus Christ“ und das „Ave Verum“ von Mozart.
Mit ihrem Gesang trugen die Sängerinnen und Sänger so zur festlichen Note des Gottesdienstes bei. Unterstützt wurde der Chor hierbei auch von Sängerinnen und Sängern des Vocalitas. Hierfür gilt allen Aktiven, der Organistin und Dirigentin Jutta Zimmermann ein großes Dankeschön.
Bei der anschließenden Fronleichnamsprozession sang der Chor – musikalisch begleitet vom Musikverein Hambrücken – an den vier Stationen „Erfreut euch liebe Seelen, ein Wunder ist geschehn“ zum Wohle Gottes und der Anwesenden.
(Text: Steffen Riedel)
Kirchenchor singt zum "Geburtstag der Kirche"
Nach über zweijähriger Zwangspause konnte der Kirchenchor am diesjährigen Pfingstfest den Festgottesdienst wieder musikalisch gestalten. Hierzu hatten sich zahlreiche Sängerinnen und Sänger bereits um 08:00 Uhr in der Früh zum Einsingen eingefunden, da der Festgottesdienst bereits um 09:00 Uhr begann. Unter der Leitung von Jutta Zimmermann und der Orgelbegleitung von Alexander Burghardt brachte der Chor bekannte Pfingstlieder zu Gehör.
Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Bretl und Pfarrer Melzer zelebriert. In seiner Predigt führte Pfarrer Bretl aus, dass das Pfingstfest als Geburts-Tag der Kirche betrachtet werden könne. Die Jünger hätten den Heiligen Geist empfangen und seien ausgesendet worden, um die Botschaft Christi in alle Welt zu tragen.
Unter der Leitung seiner Dirigentin Jutta Zimmermann bot der Kirchenchor in diesem Jahr ein abwechslungsreiches und von mehreren Musikstilen geprägtes Repertoire dar. Mit seinen Liedbeiträgen schafften es die Sängerinnen und Sänger, die Botschaft Jesu nicht nur in die Ohren, sondern auch in die Herzen der Gottesdienstbesucher zu bringen. Neben traditionellen Pfingstliedern wie "Komm, Heillger Geist ganz gnadenreich" und „Schweb hernieder“ bot der Chor gekonnt auch moderne Kirchenlieder und neue geistliche Lieder wie "Dona nobis" dar. Daneben gab es viele weitere Lieder, bei denen der Chor die Gläubigen tatkräftig sanglich unterstützte.
An dieser Stelle gilt allen Sängerinnen und Sängern, der Dirigentin Jutta Zimmermann und dem Organist Alexander Burghardt ein herzliches Dankeschön für die musikalische Mitgestaltung des Pfingstgottesdienstes.
(Text: Steffen Riedel)
Alte und neue Schätze aus dem Gotteslob - Teil 9
In der heutigen Ausgabe unserer losen Reihe, nehmen wir uns dem Lied GL 458: „Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt“ an.
Das heutige Lied zählt zu einem der neueren Kommunionlieder und wird oft auch als sogenannte Kommunionmeditation an der Orgel gespielt. Die Melodie stammt von Peter (Piet) Janssens, der viele Kirchenlieder komponiert hat. Der Text entspringt der Feder der beiden Pfarrer Friedrich Karl Barth und Peter Horst. Die textlichen Grundlagen bilden die Seligpreisungen Jesu in der Bergpredigt. Dort heißt es: „Selig seid ihr ...“ (Mt 5,1-7,29).
Durch seine eingängige Melodie ist das Lied einfach zu singen, gleichwohl hat es eine wertvolle Botschaft, die anspruchsvoll ist: Selig seid ihr, wenn ihr einfach lebt. Selig seid ihr, wenn ihr Lasten tragt.
Das Wort „Selig“ kommt fast ausschließlich im religiösen Sprachgebrauch vor. Dort werden Menschen als „Selig“ bezeichnet, die versuchen wie Jesus zu leben.
„Selig, die arm sind vor Gott, denn ihnen gehört das Himmelreich.
Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden.
Selig, die keine Gewalt anwenden, denn sie werden das Land erben.
Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden satt werden.“
Diese Sätze sind gewaltig und unglaublich, sollen doch Arme, Trauernde und Machtlose selig sein?! Dies trifft insofern zu, wenn man von der Wortbedeutung an die Sache herangeht. Denn im mittelhochdeutschen hat das Wort „saelec“ die Bedeutung von glücklich und heilsam.
Jesus nennt die Menschen selig bzw. glückselig, die ganz auf Gott setzen. Die sich Gottes Sache zu eigen machen. Die sich ohne Gewalt für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. Ganz nach dem Vorbild Jesu, der selbst so gelebt hat. Ohne Pomp, sondern einfach. Friedvoll und ohne Macht. Es war Gott, der ihn reich und glücklich machte. Gottes immerwährende Liebe und Nähe spürte Jesus überall. Dadurch konnte er liebevoll zu anderen sein. Ein wahrer Liebhaber der Menschen eben.
Dabei kann es eine echte Herausforderung sein, sein Herz für den anderen zu öffnen. Nicht nach dem eigenen Vorteil suchen, sondern das Recht der anderen gelten lassen. Sich in die Situation des anderen hineinzudenken. Deren mögliche Belastungen sehen und zu versuchen, diese erträglicher für mein Gegenüber zu machen. Eine solche innere Haltung kann unser aller Zusammenleben verändern. Statt dem Kreisen um sich selbst, entsteht so Beziehung und Gemeinschaft. Dann beginnen Menschen wahrlich, ihr Leben mit anderen zu teilen. Das sowohl im Guten wie im Schlechtem, in ihren Sorgen und in ihrem Glück. Ein solch seliges Leben wird reicher und glücklicher, für alle; den Geber und dem Empfänger. Auch lässt sich hierin sogar Gott und seine überfließende Liebe entdecken. Eine solche Einstellung und Haltung macht selig.
Das Lied „Selig seid ihr“ ist durch seine vielen Wiederholungen sehr eingängig. Man könnte es immer weiter singen, auch über die vier bestehenden Strophen hinaus. Damit kann es zu einer Lebensmelodie für jeden Einzelnen von uns werden. Besonders schön klingt es mehrstimmig.
Unter dem Link https://www.youtube.com/watch?v=XBA2iE-yV3k können Sie sich das Lied anhören. Leider nicht vom Kirchenchor Hambrücken, sondern von der Mädchenkantorei an der Domkirche St. Eberhard Stuttgart.
(Text: Steffen Riedel)
Alte und neue Schätze aus dem Gotteslob - Teil 8
In der heutigen Ausgabe unserer losen Reihe, nehmen wir uns dem Lied GL467: „Erfreue dich Himmel, erfreue dich Erde“ an.
Dies ist ein klassischer Lobgesang, der zum Lob und Dank Gottes und des Kindes in der Krippe aufruft. Die Melodie stammt aus dem Jahre 1669 und wurde erstmals in Augsburg aufgeführt. Der Text wurde im Jahre 1697 in Straßburg verfasst und war im dortigen Gesangsbuch enthalten.
Ursprünglich als Weihnachtslied gesungen, erfuhr es im Laufe der Zeit eine Ausdehnung im Kirchenjahr. So wird es heute unter anderem auch zum Erntedank angestimmt.
Ausgangspunkt war jedoch ein Satz aus der Weihnachtsliturgie: „Es freue sich der Himmel, und die Erde frohlocke vor dem Angesicht des Herrn, denn er ist gekommen.“
Im Jahr 1963 dichtete die Theologin und Schriftstellerin Marie Luise Thurmair vier neue Strophen hinzu. In diesen neuen Strophen weitete sie die Freude auf die ganze Schöpfung Gottes aus. Somit wurde das Lied zu einem Lob- und Danklied, wie wir es heute kennen. Dabei entstammen viele Motive aus dem Psalm 148. Dieser ist detailreich und das Lied nimmt diese Vielfalt mit Freude auf.
Gerade in unserer aktuellen Zeit, in der die Pandemie die Zerrissenheit in der Gesellschaft deutlich vor Augen bringt, bietet dieses Lied im gemeinsamen Loben des Schöpfers die Überwindung alles Trennende an. Der im Text beschriene Jubel und das sich Freuen stiftet Möglichkeiten, die verbinden.
Aber über unsere alltäglichen Sorgen und Nöte hinaus, bietet dieses Lied uns jeden Tag etwas Tröstendes an. Denn nicht nur alles, was atmet, sondern alles, was existiert, soll den Herrn loben. Damit sind auch die Elemente und Gestirne und Landschaften gemeint.
Indem uns dieses Lied zum Lob des Schöpfers auffordert, lobt es eben diesen Schöpfer auch schon. Damit ist dieses Loblied auch ein Bekenntnis, denn es sagt aus, dass die Elemente und Gestirne keine Gottheiten, sondern ein Teil der Schöpfung Gott sind. Damit ist alles, was ist, ist Gottes Schöpfung. Nichts kann aus sich selbst heraus existieren. Alles verdanken wir dem einen Schöpfer. Diesen gilt es anzuerkennen.
Das Lied fasst in seiner letzten Strophe die Worte im Psalm 148,5: „Loben sollen sie den Namen des Herrn; denn er gebot, und sie waren erschaffen.“ wie folgt zusammen: „Erd, Wasser, Luft, Feuer und himmlische Flammen, ihr Menschen und Engel, stimmt alle zusammen.“
Wahrlich ein täglicher ein Grund zu Jubeln und Gottes Schöpfung zu bestaunen und zu bewahren. Gerade auch in Zeiten, in denen man von vielen dunklen Nachrichten das wahre Licht verdunkelt bekommt.
R: Auf Erden hier unten, im Himmel dort oben: den gütigen Vater, den wollen wir loben.
Unter dem Link https://www.youtube.com/watch?v=LBS2lHZN2bk können Sie sich das Lied anhören. Leider nicht vom Kirchenchor Hambrücken, sondern vom Kammerchor der Mädchenkantorei St. Remigius, Borken.
(Text: Steffen Riedel)